Als habilitierter Germanist mit der Literaturgeschichte bestens vertraut, litt der Schweizer Autor Hermann Burger (1942-1989) ganz besonders an dem, was der amerikanische Literaturtheoretiker Harold Bloom »Einfluss-Angst« nennt. Alles Sagenswerte schien ihm schon gesagt. Wie zentral diese Angst im Schaffen dieses poeta doctus war, zeigt die Studie am Beispiel seines zweiten Romans Die Künstliche Mutter (1982) auf: Der Schriftsteller Burger wird, was er ist, indem er sich - einem Schachspieler vergleichbar - gegen seine literarischen Vorfahren zur Wehr setzt und ihre Erzeugnisse verkehrt, sie pervertiert.
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